70%
Heute verbraucht die konventionelle Landwirtschaft rund 70% des weltweit verfügbaren Süsswassers. Dabei wird weniger als die Hälfte des verwendeten Wassers von der Pflanze aufgenommen. 50% des Wassers verdunstet oder versickert im Boden. Mit dem Wasser sickern auch verwendete Pflanzenschutzmittel (Pestizide, Herbizide und Fungizide) in den Untergrund und gelangen so ins Grundwasser – somit also auch unser Trinkwasser.
Mit von Erde als Wachstumsmedium losgelösten Anbaumethoden kann im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft bis zu 95% Wasser eingespart werden. Dank einem kontrollierten Bewässerungssystem wird ein Wasserverlust durch Verdunstung oder Versickerung vermieden. Zusätzlich kann das Wasser nach dem Gebrauch aufgefangen und weiterverwendet werden.Anbaumethoden, die auf Erde als Wachstumsmedium verzichten, wurden bereits in der Antike angewendet. So geht man heute davon aus, dass die «Hängenden Gärten von Babylon» das früheste Beispiel für die hydroponische Anbaumethode ist.
Wasserersparnis mit neuartigen Anbaumethoden im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft
Aeroponik
Hydroponik
Aquaponik
Wenn Pflanzen in einer von der Aussenwelt abgeschlossenen Umgebung wachsen, kann auf Pflanzenschutzmittel verzichtet werden. Es besteht keine Gefahr von Dürren oder anderen, unvorhersehbaren, negativen Witterungsbedingungen. Auch Schädlinge werden durch das geschlossene System ferngehalten.Es gibt heute bereits Unternehmungen, die Salate und Kräuter biologisch im Inneren anbauen. So werden für die Pflanze positive Mikroorganismen im Indoor-System integriert, wodurch auf mineralische Düngemittel verzichtet werden kann.
Dass Pflanzen natürliches Sonnenlicht zum Gedeihen benötigen ist ein Irrglaube! Was Pflanzen benötigen sind Lichtspektren, die man heute mit kostensparenden LED-Leutmittel reproduzieren kann. Diese können exakt auf die Bedürfnissen der Pflanze angepasst werden. Dadurch kann der Nährwertgehalt und der Geschmack positiv beeinflusst und verändert werden und Energie eingespart werden.
Bald wird es aufgrund intensiver Forschung möglich sein LED-Leuchten zu bauen, deren ausgegebenes Lichtspektrum an den jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden können. Die Lichtspektren können so an die Bedürfnisse der Pflanze angepasst werden, dass der Nährstoffgehalt und der Geschmack der Pflanze verändert werden kann. So kann ein Basilikum nach Wunsch eher bittere oder süsse Geschmacksnoten enthalten.
Wenn Pflanzen perfekt angepasste Wachstumsbedingungen vorfinden, kann ihre Wachstumsgeschwindigkeit verdoppelt werden. Werden die Anbaugefässe danach noch zusätzlich vertikal übereinander gestapelt, kann die Produktivität massiv erhöht werden.
«Einige Leute sagen, dass sie die Idee von Landwirtschaft in Gebäuden nicht mögen, weil es nicht natürlich ist.Ich liebe es wenn sie dies sagen – Warum?Weil Landwirtschaft an sich nicht natürlich ist.Wir sind das einzige Lebewesen auf unserem Planeten, das bewusst Lebensmittel anbaut, um sein Fortbestehen zu sichern.»